Die Geschichte der Möazedes Hörnemeister

 

Möazedes Hörnemeister, geb. del Bosque wurde in einem Zoo in Süddeutschland geboren. Ihr Vater war angeblich ein Angehöriger des spanischen Adels. Möazedes Kindheit im Süden Deutschlands spiegelt sich gelegentlich in ihrem eigentümlichen Akzent wieder.

 

Der Zoo, in dem die Familie del Bosque untergebracht war, wurde geschlossen, als Möazedes noch recht jung war. Die Familie sollte in einen anderen Zoo gebracht werden. Das Familienoberhaupt del Bosque glaubte aber, dass sie alle wegen mangelnder Leistung zu Elchwurst verarbeitet werden sollten. Daher floh die Familie in einen angrenzenden Wald.

 

Danach hörte man eine Weile nichts von Möazedes. Sie verbrachte wohl einige Jahre auf verschiedenen Privatschulen, ohne es jemals zu einem Abschluss zu bringen. Es kursieren auch Gerüchte über wildes Partyleben und Drogenmissbrauch.

 

Möazedes taucht eines Tages wie aus dem Nichts in Dr-Maus-Stadt auf. Sehr bald darauf heiratet sie Hubald. Dann folgt sehr schnell die Geburt von Junior. In der Folge machten Gerüchte die Runde, dass Hubald nicht der leibliche Vater von Junior sei. Opa Hörnemeister glaubt aber in Junior deutliche Wesenszüge seines Stiefsohns Berthold, Vater unseres Helden Hubald, zu erkennen. Manchmal überspringen Aussehens- und Charaktermerkmale eben eine Generation.

 

Möazedes ist eine grauenhafte Köchin. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Sie kennt zum Beispiel nicht den Unterschied zwischen Tee- und Esslöffel. Hat sie beides nicht zur Hand nimmt sie auch schon mal mit der Suppenkelle Maß. Sie glaubt, dass man in einem Rezept gerade nicht verfügbare Zutaten mit anderen des gleichen Anfangsbuchstabens ersetzen kann, also z.B. einen Apfel durch eine Aubergine. Hat sie keinen Brokkoli im Haus, dann nimmt sie einfach Birne - wo ist da schon der Unterschied? Gar- und Backzeiten sind für sie nur grobe Richtwerte. Da werden aus 20 Minuten auch gerne mal 200 Minuten.

 

Die Bewohner von Dr-Maus-Stadt fürchten ihre Essenskreationen noch mehr als das absonderliche Angebot von Feinkost Grotti. Das sagt doch eigentlich schon alles.

 

Möazedes scheint insgesamt etwas verpeilt zu sein. Ihre intellektuellen Leistungen liegen auf dem phantastisch niedrigen Niveau ihres Ehegatten. Auch sie kann keinen Schulabschluss vorweisen. Das hält sie nicht davon ab, gerne und reichlich Gebrauch von Fremdwörtern zu machen, deren wahre Bedeutung sie leider nicht kennt. Daraus ergeben sich entweder große Missverständnisse oder grenzenlose Heiterkeit.

 

In der Erziehung von Junior hat sie vollkommen versagt. Sie bezeichnet sein unselige Treiben einfach nur als altersgerechtes Verhalten. Ihr Lieblingsspruch: Jungs sind eben Jungs! Kritische Bemerkungen über ihr „Bübele“ blendet sie einfach aus. Eine Begabung, um die ich sie irgendwie beneide.

 

 

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© Annelie Riedel