2017 - ein Rückblick

Neuigkeiten vom 15. Januar 2017

Das ganze Jahr 2016 wollte man immer nur noch sagen: „Das gibt’s doch gar nicht! Das kann doch nicht wahr sein!“ Und doch sind Brexit, Trump, AfD, Terror und der allfällige Irrsinn am Arbeitsplatz real.

2017 ist nach meinem Eindruck bisher nicht besser:

Mein Lieblingskater und Inspiration für so manches Bild und viele Comics ist vor wenigen Tagen verstorben.

Am Arbeitsplatz jeden Tag „Achterbahn“: wir machen das so – nein, wir machen es ganz anders – äh, wir wissen nicht, wie wir es machen werden. Und unser Team sitzt da und überlegt den halben Tag, was wir sinnvollerweise machen können, während die Arbeitsstapel wachsen und wachsen.

Ich lese ganz bewusst keine Zeitung und höre keine Nachrichten, um mein armes malträtiertes Hirn zu schonen. Trotzdem kann ich den Wahnsinn der Politik und des täglichen Lebens meiner Mitmenschen nicht ganz ausblenden.

Das Unglaubliche wird zum Alltäglichen und jeder sucht sich seinen Weg, um die psychische Gesundheit zu erhalten.

Neuigkeiten vom 28. Januar 2017

Gestern konnte ich einen neuen Rekord auf meiner täglichen Strecke zur Arbeit feiern: der Fahrradstreifen vor einer Schule war durch 8 (in Worten: acht) Fahrzeuge von Eltern blockiert.

Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, dass der für mich als Radler bestimmte Teil der Straße von anderen als Parkplatz benutzt wird. Es störte mich aber massiv, dass diese Eltern ihre lieben Kinder zur Straßenseite aus dem Auto steigen ließen. Was war da im Frühstück?

Ich fuhr aus Sicherheitsgründen mit viel Abstand und Achtsamkeit an diesen Fahrzeugen vorbei, was mir natürlich den Zorn der hinter mir anbrausenden Autofahrer einbrachte. Oder waren das weitere Eltern deren Frustration, dass alle „Parkplätze“ auf dem Fahrradstreifen schon belegt waren, sich in wilden Hup-Orgien Bahn äußerte?

Trotzdem fahre ich lieber Rad als mich der BVG anzuvertrauen. Das liegt jetzt weniger an der BVG als an der Musikertruppe, die außer „Hit the road Jack“ kein weiteres Lied im Repertoire hat.

Neuigkeiten vom 12. Februar 2017

Ich bekenne mich dazu: ich lese keine Zeitung und sehe mir keine Nachrichtensendungen an. Trotzdem bleibt es in diesen medienverseuchten Zeiten nicht aus, dass zumindest ein Teil des Wahnsinns zu mir durchdringt.

Eine meiner Kollegin kommentiert es so: „Eigentlich warte ich jeden Tag darauf, dass ich aus diesem Albtraum aufwache.“ Ja, das wäre schön: wir wachen alle auf und Brexit, Trump, Putin, AfD, Reichsbürger, Marine Le Pen machen POOOFFFF. 

Neuigkeiten vom 26. März 2017

 

Ich bin spät dran. Das liegt daran, dass ein fieser Virus mich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag heimsuchte und mich aus dem aktiven Leben herausfilterte. Heute geht es mir wieder etwas besser, auch wenn mir immer noch etwas flau im Magen ist.

Daher muss heute eine neue Zeichnung genügen. Den Rest der kostbaren Zeit widme ich mich meinem Buchprojekt. Ja, richtig gelesen: ich schreibe mein erstes Buch. Und ja, es ist viel Arbeit, sehr viel Arbeit.

Neuigkeiten vom 07. April 2017

 

Basteln macht viel Spaß, kann aber auch zu Anfällen von Verzweiflung führen, wenn die Bastelarbeit nicht so will, wie wir uns das vorstellen.

Ich habe zum Beispiel für die Figur "Güldener Elch" viel leiden müssen.

Erst wollte der Kerl partout nicht stehen. Gut, dann sitzt er eben. Dann hat der Nuschel ständig Richtung Bauch und Beine geneigt. Gut, dann stützen eben die Arme diese gigantische Nase. Schließlich brach kurz vor Vollendung noch ein Arm ab. Mit Mühe und Not konnte ich mich zu den erforderlichen Reparaturarbeiten aufraffen. Das Ergebnis seht Ihr HIER.

Neuigkeiten vom 17. Mai 2017

Nach dem Buch ist vor dem Buch. Die Arbeit an meinem nächsten Buchprojekt hat schon angefangen.

Nach dem Halbmarathon ist allerdings dieses Mal nicht vor dem Halbmarathon. Riga war vorerst meine letzte Laufveranstaltung. Ab sofort laufe ich nur noch zum Ausgleich der Belastung am Arbeitsplatz.

Neuigkeiten vom 03. Juni 2017

 

Die letzten Wochen haben mich etwas sprachlos gemacht. Sowohl die Ereignisse in der großen weiten Welt als auch mein eigenes tägliches Dasein. Beides würde genug Anlass für eine neue depressive Episode bieten.

 

Und doch sitze ich hier, in mir relative Ruhe und Ausgeglichenheit. Ich denke an all die Menschen, die mich unterstützt haben und immer noch unterstützen, mit denen ich lachen, aber auch nachdenklich sein kann. Mehr brauche ich nicht. Und vor allem Dingen bringt es mir nichts, mich über Sachen aufzuregen, die ich doch nicht ändern kann.

Akzeptanz. Achtsamkeit. Balance

Neuigkeiten vom 16. Juli 2017

 

Ich arbeite zu viel und dennoch nicht genug: die Aufgabenliste wird länger, die Berge unbearbeiteter Akten immer höher. Und während ich meinen täglichen Kampf mit der Arbeits- und Informationsflut führe, überkommt mich oft dieses unheimliche Gefühl, dass in dieser modernen Welt unheimlich viel kommuniziert, aber nichts mehr durchdacht oder zu Ende gedacht wird.

 

Ich kommuniziere zwar nicht so fleißig (Facebook kapiere ich nicht und was zum Geier sind Twitter, Instagram und Snapchat??), aber mit dem Denken ist das auch nicht mehr so wie früher. Ob es mir deshalb mittlerweile wieder ein wenig besser geht? Ist das Denken in diesen modernen Zeiten schädlich?

 

Garantiert ist die Neuigkeit dieser Woche unschädlich: eine bunte Zeichnung mit dem Titel "Energie"

Neuigkeiten vom 19. August 2017

 

So langsam wird es Zeit, dass der Urlaub kommt. Der Akku ist leer. Es ist gut, dass ich mittlerweile mehr als Lauftraining habe, um diesen Akku wieder aufzuladen. Die aktuelle Zeichnung ist ein Beispiel dafür.

 

Es beruhigt mich sehr, dass ich nicht die Einzige bin, die den Zustand der heutigen Arbeitswelt bedauert. Junge Kolleginnen und Kollegen müssen sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln. Ich habe zwar eine Daueranstellung, muss mich aber immer wieder von sehr lieben und kompetenten Menschen verabschieden. Gemeinsam leiden wir daran, dass wir angesichts der Arbeitsmengen oft nicht in der Qualität liefern können, zu der fähig sind und die uns auch sehr am Herzen liegt. Langfristig zerrt das nicht nur an den Nerven sondern auch an der Motivation.

 

Und trotz allem: ich gehe immer noch gern zur Arbeit. Und das liegt hauptsächlich an meinen Kollegen und Kolleginnen. Vielen Dank an diese irre Crew!

Neuigkeiten vom 01. Oktober 2017

Der September ist einfach an mir vorbeigeflogen. Da war so viel, Urlaub, Klassentreffen, Besuch der Heimat und Familie, Bundestagswahl, Pastaparty, Marathon, Patentag im Zoo, Abschied und so viele offene Fragen, so viel Grübelei ohne Ergebnis. Und so viele Dinge, die ich nicht getan habe, obwohl ich sie mir so fest vorgenommen hatte

 

Der Urlaub ist vorbei, am Montag wird es wieder Ernst. Dann wird sich bald zeigen, ob ich im September die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Manchmal ist auch das Nichts eine Entscheidung.

 

Auch der Oktober ist schon wieder vollgepackt mit vielen kleinen Ereignissen. Und das sind nur die mir bereits bekannten Sachen. Erfahrungsgemäß kommt da noch eine ganze Menge Ungeplantes hinzu. Passend zu meinem unguten Gefühl eine Zeichnung mit dem Titel "Das Verhängnis naht"

Neuigkeiten vom 17. Dezember 2017

Für Leute, die mich näher kennen, ist es nicht neu. 17. Dezember, 3. Advent: noch keine einzige Karte geschrieben. Ein gewisses "Alle Jahre wieder" liegt in der Luft, obwohl nicht gesungen wird.

Dann will ich wenigstens ein neues Bastelprojekt präsentieren.

Ein Weihnachts-Special von Hubald, Miroslav und Co. wird es wohl eher nicht geben. Ideen hätte ich genug, leider aber keine Konzentration, um mich in meiner Freizeit auch noch an den Computer zu setzen. Vielleicht nächstes Jahr ...

 
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© Annelie Riedel